Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen
Agenda 21 im Sportverein
Was bedeutet Agenda 21?
Der Begriff "Agenda" stammt aus der lateinischen Sprache und bedeutet ins Deutsche übertragen: "Was zu tun ist."
Die "21" hinter dem Wort "Agenda" steht für das 21.Jahrhundert. Zusammengesetzt bedeutet "Agenda 21" schlicht: "Was für das 21. Jahrhundert zu tun ist."
Die Agenda 21 ist eine Selbstverpflichtung von 178 der knapp 200 Staaten der Erde. Sie soll die Zusammenarbeit in den Bereichen von Umwelt und Entwicklung, welche auf dem Erdgipfel im Juni 1992 in Rio de Janeiro beschlossen wurde, fördern und unterstützen. Auf der Basis einer globalen Übereinstimmung in Grundfragen wollen diese Staaten für eine umweltgerechte, wirtschaftlich machbare und soziale Entwicklung und somit für ein lebens-, liebenswertes und zukunftsfähiges 21. Jahrhundert eintreten.
In insgesamt 40 Kapitel ist das Zukunftsprogramm eingeteilt, auf ca. 300 Seiten wird ein umfassendes Aktions- und Handlungsprogramm für eine nachhaltige Entwicklung aufgezeigt.
Die vier zentralen Bereiche der Agenda 21 sind:
Kapitel 2 - 8 :
Behandlung sozialer und wirtschaftlicher
Aspekte.
Kapitel 9 - 22 :
Aspekte der Erhaltung und Bewirtschaftung der Ressourcen für die Entwicklung.
Kapitel 23 - 32 :
Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen. (Anmerkung: Nichtregierungsorganisationen wie Sportvereine)
Kapitel 33 - 40 :
Möglichkeiten der Umsetzung.
Wie kam es zur Agenda 21?
Schon lange vor der Verabschiedung der Agenda 21 im Juni 1992 in Rio de Janeiro war für viele Verantwortliche offensichtlich, dass die Menschheit an einer Wende in ihrer Geschichte angelangt ist.
Armut, Analphabetismus, Hunger, Krankheit und Arbeitslosigkeit sind ein Teil nicht nachhaltigen Wirtschaftens und zunehmender Ungleichheit zwischen den Völkern und innerhalb der Völker. Eine fortschreitende, zum Teil irreversible Schädigung der Ökosysteme lässt vermuten, dass eine gesicherte gedeihliche Zukunft der Menschheit nicht mehr gewährleistet ist.
Anfang der 70er Jahre wurde vor allem der Umweltaspekt und der entwicklungspolitische Aspekt für viele gesellschaftliche Gruppen zum Hauptziel ihrer Aktivitäten.
Parteien gründeten sich mit dem Ziel, den Umweltschutz voranzutreiben. Organisationen wie der BUND, der NABU oder Greenpeace erreichten mehr und mehr das Interesse der Öffentlichkeit und erlangen damit größeren Einfluß.
Studien und Zukunftsszenarien wie "Die Grenzen des Wachstums", ein Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, oder "Am Anfang war der Wasserstoff" von Hoimar von Ditfurth, "Nach uns die Zukunft" von Hans A. Pestalozzi, und "Die neuen Grenzen des Wachstums" von Donella und Dennis Meadows, sollten uns auf problematische Entwicklungen aufmerksam machen.
Auch Politiker und Regierungen verschiedener Nationen befassen sich schon lange mit dem Thema Umweltschutz sowie mit der globalen Entwicklung. Neben wirtschaftlich orientierter Entwicklungshilfe (Subventionen für Billigproduktionen, Rohstoffausbeutung) werden auch immer mehr Projekte angestrengt und forciert, die zur Qualifizierung der Arbeitskräfte, zur Selbstversorgung, zur Geburtenkontrolle - mit einem Wort: zur "Hilfe zur Selbsthilfe" - und zu einem gerechteren Zugang zu Lebenschancen und Ressourcen einen wichtigen Beitrag leisten sollen.
Anfang der 90er Jahre wurde mehr und mehr klar, dass eine isolierte Betrachtung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten zu keinem befriedigenden Ergebnis führen würde. Man traf sich daher im Juni 1992 in Rio de Janeiro zur UN-Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung. Dort entstand unter dem Motto:
"Global denken, lokal handeln!"
die Agenda 21.
Welche Grundsatzziele verfolgt die Agenda 21?
Um das Ergebnis einer gesicherten, gedeihlichen Zukunft der Menschheit erreichen zu können, nennt die Agenda folgende Ziele:
Es ist für die Deckung der Grundbedürfnisse aller Menschen zu sorgen. Die Verbesserung des Lebensstandards aller Menschen ist zu erreichen.
Ein größerer Schutz der Ökosysteme ist einzuführen.
Die bessere Bewirtschaftung der Ökosysteme ist zu erzielen.
Die Agenda 21 zielt auf eine künftige Entwicklung hin, die allen Menschen Chancengleichheit bietet und die Umwelt vor Ausbeutung und Zerstörung bewahrt.
Aus diesem Anspruch ergeben sich die drei Handlungsfelder:
Ökologie - Ökonomie - Soziales,
die als eine Einheit gesehen werden müssen.
Auch wenn dieser Denkansatz zur Zeit noch schwer in der Praxis umsetzbar erscheint, ist er dennoch notwendig als Grundlage für nachhaltige Entwicklungen. Es geht um mehr als die isolierte Betrachtung von Teilaspekten, wie z.B. dem Klimaschutz, dem Waldsterben, der Kinderarbeit, der Frauenbenachteiligung, der Beschäftigungs- und Qualifizierungspolitik, für welche sich immer wieder Spezialisten stark gemacht haben, ohne jedoch über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. In der Agenda 21 wird eine Vernetzung und die Abwägung der Folgen von Handlungen gefordert.
Agenda 21 in Sportvereinen
Was hat Agenda 21 mit dem Sport zu tun?
Aufgrund der breiten Fächerung sportlicher Aktivitäten greift der Sport fast in alle Bereiche und Systeme der Gesellschaft ein.
Sportlich genutzt werden nahezu alle Gewässertypen von den Bächen bis zu den Meeren. Dabei werden Fließgewässer und stehende Binnengewässer durch Segeln, Surfen, Kanu fahren, Rudern, Paddeln etc. an vielen Stellen besonders intensiv genutzt.
Gleichfalls wird nahezu die gesamte Erdoberfläche in Anspruch genommen. Ob Berge (Skifahren, Bergsteigen, Wandern, etc.) oder das Binnenland (Radfahren, Joggen oder Motorsport), Sportler finden sich überall.
Selbst die Luft wird für sportliche Aktivitäten genutzt (Segel-, Motor-, Drachen-, oder Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen, Ballon fahren, etc.).
Dabei wirkt sich das sportliche Tun nicht nur direkt auf die nähere Umgebung aus (Lärm, Unruhe, Erosion), sondern auch die geschaffenen Infrastrukturen beeinflussen direkt (Verkehrswege, Sportstätten) und indirekt (Ressourcenverbrauch) die nähere und weitere Umgebung.
So wie der Sport nahezu alle Lebensbereiche erreicht, so wird er von nahezu allen Bevölkerungsgruppen betrieben. Ob Männer oder Frauen, ob Alte oder Junge, ob Gesunde oder Kranke, ob Behinderte oder nicht Behinderte, ob in Entwicklungs- oder in Industrieländern; Sport treiben kann Jede und Jeder und fast überall.
Ganz im Sinne der Agenda 21 ist die Arbeit des Sports als nichtstaatliche Initiative zur Unterstützung eines dauerhaft umweltgerechten Umgangs der Menschen mit der natürlichen, sozialen und gebauten Umwelt von großer Bedeutung. Sie ist eine Möglichkeit, die Zusammenarbeit unterschiedlicher Interessengruppen auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene zu intensivieren.
Die Mitwirkung der Sportvereine auf kommunaler Ebene bietet die Möglichkeit, die Zukunft der Kommune aktiv - nach den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung und der Vereinsmitglieder - zu gestalten.
Warum soll die Agenda 21 in Sportvereinen umgesetzt werden?
Im Kapitel 27 der Agenda 21 wird die Beteiligung von Nichtregierungsorganisationen (NRO) beschrieben. Die Partizipation soll sich auf internationale, regionale und subregionale Gruppen erstrecken. So richtet sich folgende Aufforderung folglich auch an Sportverbände und Sportvereine:
"Nichtregierungsorganisationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Ausformung und Umsetzung einer teilhabenden Demokratie. Ihre Glaubwürdigkeit ist durch die verantwortliche und konstruktive Rolle begründet, die sie in der Gesellschaft spielen. Formelle und informelle Organisationen wie auch Basisgruppen sollen als Partner bei der Umsetzung der Agenda 21 anerkannt werden. Die unabhängige Rolle, die den nicht-staatlichen Organisationen innerhalb der Gesellschaft zukommt, verlangt nach einer echten Mitwirkung; deshalb ist Unabhängigkeit ein wesentliches Merkmal nicht-staatlicher Organisationen und eine Voraussetzung für wirkliche Partizipation."
Aus der zuvor beschriebenen breiten Verzahnung des Sports im ökologischen und sozialen Bereich drängt sich die Einbeziehung der Sportverbände und Sportvereine geradezu auf soll der Agenda-Prozess in Gang kommen.
Über diese Verbreitung des Sports hinaus, lebt der Sport von einem hohen Organisationsgrad, und hat durch das große Echo in den Medien eine starke Vorbildfunktion. Betrachtet man alleine die Einschaltquoten bei Fußballwelt-Meisterschaften oder olympischen Spielen, so liegt auf der Hand, dass durch den Sport das nachhaltige Denken und Agenda-Handeln einerseits direkt über die Vereine und Verbände, und andererseits indirekt über die Medien, mehreren Milliarden Menschen näher gebracht werden könnte.
Der Sport als größte Nichtregierungsorganisation mit seinen vielen Millionen Mitgliedern in Deutschland hat darüber hinaus auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Die Mitglieder von Sportvereinen repräsentieren einen Querschnitt der Bevölkerung und verfügen durch den hohen Organisationsgrad über viele Verbindungen zu weiten Teilen der Bevölkerung, zur Kommune und zur Wirtschaft. Sie sind deshalb ein wichtiger Baustein bei der Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft.
Auch für einen eigenen Prozess im Verein sprechen viele Gründe. So können sich über die Beteiligung an den kommunalen Agenda-Prozessen die Rahmenbedingungen für die Vereine verbessern, da Probleme wie Verkehrsanbindung (Radweganbindung), Baumaßnahmen (Zuschüsse für ökologische Sanierungen), Jugendarbeit (Förderung von Angeboten für Jugendliche), Frauen (Beleuchtung der Wege, sichere Parkmöglichkeiten) und vieles mehr in den jeweiligen AgendaGremien bearbeitet werden können. Neue Ideen bzw. die unterschiedlichen Erfahrungen aus der Arbeit an einer lokalen Agenda 21 können Anstösse für neue Ideen im Verein und neue Impulse für die Vereinsarbeit liefern, und auf diese Weise auch in die Vereine hineingetragen werden.
Wie können Sportvereine sich in den Agenda 21-Prozess einbringen?
Es gibt sicher kaum einen Lebensbereich, in dem der Organisationsgrad so hoch ist wie im Sport. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung ist in über 90.000 Sportvereinen organisiert.
Meinungsumfragen haben ergeben, dass über die Hälfte der Bevölkerung sportlich aktiv ist. Übernimmt also der Sportverein im Sinne der Agenda 21 eine Vorbildfunktion, so wird die Mehrheit der Bevölkerung direkt und indirekt erreicht. Unter Beteiligung der Sporttreibenden können für den Sport Leitbilder entwickelt werden, die sehr eng an die sportliche Tätigkeit gebunden sind oder auch übergreifenden Charakter haben und somit zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Mitwirkung und Beteiligung von jungen Menschen, Mädchen und Jungen an Agenda 21- Prozessen
Was können wir tun?
Es gibt viele Möglichkeiten zum Mitmachen und zur Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an Agenda 21-Prozessen.
Global denken, lokal handeln
Lebendige und erfolgreiche Beteiligung von Mädchen und Jungen orientiert sich stark an der Gestaltung des Lebensumfeldes von Kindern und Jugendlichen. Die lokale Agenda 21 in den Gemeinden bietet daher für unsere Projekte ein optimales Aktionsfeld. Wir können dabei auf eine Vielzahl von bereits bekannten Formen und Möglichkeiten zum Mitmachen, Mitgestalten und Mitwirken der Jugendarbeit zurückgreifen. Wir können, durch unsere ehren- oder hauptamliche Jugendarbeit, die unterschiedlichen Themen und Zielsetzungen der Agenda 21 in kinder- und jugendgerechte Formen umsetzen.
Wenn es uns gelingt, viele unterschiedliche innovative Aktionen mit den verschiedenen Themen der Agenda 21 durchzuführen, dann werden wir unserem Auftrag, die Mädchen und Jungen für eine lebenswerte Zukunft zu aktivieren, gerecht.
Beschließt eine Gemeinde oder Stadt die Erstellung einer lokalen Agenda 21, dann ist es unsere Aufgabe, uns für die Beteiligung von Mädchen und Jungen, entsprechend dem Beschluss von Rio, einzusetzen. Viele der bereits bestehenden und erprobten Beteiligungsformen der Jugendarbeit eignen sich zur Auseinandersetzung mit den wichtigen Themen der Agenda 21 wie z.B. Lebensstile, Gemeindegestaltung, Gerechtigkeit, Armut, usw. Uns, den Vertreter/innen der verschiedenen Gruppen, Institutionen und Verbände der Jugendarbeit, kommt daher die wichtige Aufgabe zu, mit unseren Methoden und unserem Wissen den Agenda 21-Prozeß voranzutreiben und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen und zu fördern.
Zu den erprobten Beteiligungsformen gehören:
Beteiligung durch Jugendverbände und Jugendringe
Wir alle haben die Aufgabe, neben der Eigenbeteiligung der Jugendlichen, die vielfältigen Meinungen, Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Agenda 21-Prozess einzubringen. Dabei müssen wir darauf achten, dass Arbeitsforen und Gremien von ihren Inhalten und Methoden "kinder- und jugendgerecht" sind. Es ist wichtig, die Interessen der jungen Menschen, Mädchen und Jungen, zu bündeln, zu artikulieren und durchzusetzen. Neben den Formen direkter Beteiligung nehmen wir, als Stellvertreter/innen der Interessen von Kindern und Jugendlichen, einen wichtigen Part zur Förderung und Umsetzung jugendlicher Interessen für eine nachhaltige Entwicklung ein.
Es ist wichtig, dass wir Jugendvertreter/innen uns um gute Kontakte zu Kindern und Jugendlichen bemühen,damit wir deren Vorstellungen und Bedürfnisse für die Gestaltung einer lobenswerten Zukunft kennen. Viele Jugendvertreter/innen leben aufgrund ihres Alters und ihrer Lebensbedingungen noch sehr nah an den Bedürfnissen der Jugendlichen bzw. sind selbst Jugendliche. Ihre Kenntnisse und ihre Bereitschaft zur produktiven Auseinandersetzung und zielorientierten Mitarbeit sind für die Umsetzung der Ziele der Agenda 21 von großer Bedeutung.
Politisch und gesellschaftlich geht es natürlich auch darum, dass wir als Stellvertreter/innen die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen wahren müssen und nicht die ganze Last der Eigenvertretung auf ihre Schultern laden können.
Offene Formen
Kinder- und Jugendforen, Jungbürgerversammlungen, werden am besten als offene Versammlungen, also ohne Verfahren oder Benennungen von Repräsentanten gestaltet. Die Kinder und Jugendlichen werden mit öffentlicher Ausschreibung eingeladen, damit wirklich alle Interessierten die Gelegenheiten haben, ihre Wünsche, Sorgen, Anliegen und Forderungen einzubringen. Alle Themen, die mit dem Lebensumfeld im Stadtteil oder der Gemeinde zu tun haben, wie z.B. mehr Grün in der Stadt, Radwege, Schulhof- und Spielplatzgestaltung, können diskutiert werden. Gestalten wir die Kinder- und Jugendforen mit Begleitprogramm interessant und verzichten wir auf unnötige Reglementierungen, dann werden die Kinder und Jugendlichen gerne zu Folgeveranstaltungen kommen. Durch die Beteiligung von Bürgermeister/innen und Gemeinderäten/innen muss die Bearbeitung und Umsetzung der Forderungen und Wünsche für eine kind- und jugendgerechtere Zukunft vorangetrieben werden.
Alle bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Beteiligung von Mädchen und Jungen am besten in projektorientierten Formen funktioniert. Projekte bei denen die Bearbeitung und Begleitung von nachhaltigen Entwicklungen im Stadtteil und in der Gemeinde im Mittelpunkt stehen, empfehlen wir besonders. Wir ermöglichen den Kindern und Jugendlichen dabei, ihre Ideen und Vorstellungen in lebendiger und kreativer Form - damit altersgerecht - in Planungs- und Gestaltungsprozesse einzubringen. Die Visionen, Ergebnisse oder Nutzanwendungen werden unmittelbar von den Beteiligten erlebt. Wir ermöglichen durch diese Projekte ein hohes Maß an Erfolgserlebnissen für die Mädchen und Jungen und motivieren sie infolgedessen zu weiterer Beteiligung.
Hierzu zählen etwa Aktionen wie:
die kinderfreundliche Stadt, Stadtdetektiv-Spiele, Spurensicherungsprojekte, Gemeindeerkundungen, Dorferneuerung, Hütten am Waldrand, Umweltaktionen, Fragebogenaktionen, Schreib-, Mal-, Photo- und Videoaktionen, Zukunftswerkstätten, Zeitungsprojekte, Internetprojekte, Projekte zur Spielplatz- und Schulhofgestaltung.
Kinder- und Jugendsprechtage, Spiel- und Bolzplatzbesprechungen, Meckerbriefkästen, Kreativaktionen zur Planungsbeteiligung und vieles andere stellen weitere Möglichkeiten dar, Kinder und Jugendliche für das gemeindliche Geschehen zu interessieren und aktiv daran zu beteiligen. Gerade diese kreativen Formen geben uns die Möglichkeit, einzelne Themen der Agenda 21 mit den Kindern und Jugendlichen zu behandeln.
Repräsentative Formen
Kinder- und Jugendparlamente, Kinder- und Jugendgemeinderäte und auch die Jugendbeiräte orientieren sich an den Vorbildern der kommunalen Beschlussgremien und an den parlamentarischen Verfahrensregeln. Wir können Kinder- und Jugendparlamente begleiten und unterstützen und ihnen helfen, Wege der Umsetzung des Agendagedankens zu finden.
Wie sich gezeigt hat, ist es oft günstiger, auf komplizierte Wahlverfahren an Schulen usw. zu verzichten. Eine organisations-, zeit- und arbeitsaufwendige Wahl erschwert das Erreichen des Ziels, möglichst viele junge Menschen zu aktiver Beteiligung am öffentlichen Leben zu motivieren. Ein einfacher Wahlmodus mit offener Ausschreibung in der Gemeinde bietet die größten Beteiligungsmöglichkeiten. Damit die reellen Einflußmöglichkeiten der gewählten "Repräsentanten/innen" nicht hinter den gesteckten Erwartungen zurück bleiben, müssen wir dafür sorgen, dass eine Behandlung der Anträge im Gemeinderat klar verankert wird.
In den Arbeitsgemeinschaften, Runden Tischen der Jugendarbeit arbeiten Vertreter/innen der örtlichen aktiven Jugendgruppen, Organisationen, Initiativen und Einrichtungen mit der Gemeinde zusammen. Diese Organisationsform eignet sich besonders, um mit den Verantwortlichen der Kinder- und Jugendarbeit Kontakte zu halten, gemeinsame Planungen und Programme anzubieten, Fragen der Förderung von Kinder- und Jugendarbeit zu erörtern, aber auch um Probleme und Anliegen junger Menschen zu diskutieren und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Eine enge Zusammenarbeit dieser Art vor Ort sichert die Qualität der Angebote, bringt neue Ideen und vergrößert die Handlungsspielräume der Jugendarbeit. Hier haben wir die Möglichkeit gemeinsam, mit vereinten Kräften, organisationsübergreifend Aktionen zur Agenda 21 durchzuführen.
Hier finden Sie Broschüren, Infopapiere und andere Informationen.
Wie funktioniert die Sportförderung in Deutschland?
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